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AutorenbildKatja Peteratzinger

Vollsperrung der B54 schadet Betrieben in erheblichem Ausmaß

Jens Diefenbach, 1. Vorsitzender des Gewerbekreises Aarbergen e.V., nennt die Situation schlicht „zum Kotzen“. Seit Wochen ist die Vollsperrung der B 54 das beherrschende Thema in der Unternehmerschaft und in der Bevölkerung Aarbergens und des Umlands gleichermaßen, sagt Diefenbach. Zahlreiche Betriebe seien durch die Sperrung vom Geschehen abgeschnitten und hätten Umsatzeinbußen in erheblichem Umfang zu gewärtigen. Sogar die für den Herbst geplante Gewerbeschau des Gewerbekreises Aarbergen e.V. musste auf das nächste Jahr verlegt werden, da das Ausstellungsgelände nicht erreichbar gewesen wäre. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung Ende März zeigten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer wegen des Vorgehens von Hessen Mobil im Zusammenhang mit den Straßensanierungsmaßnahmen an der B54 verstimmt. Holger Andrée, Vorsitzender der Gemeindevertretung Aarbergen, war Gast bei der JHV des GKA und berichtete über die Bemühungen der Gemeinde, auf eigene Initiative innerörtliche Verbindungswege über den Fahrradweg zur Verfügung zu stellen. Dies wurde positiv aufgenommen, wenn auch diese Verbindungen nur bereitgestellt werden könnten, so Andrée, sofern sich die Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll verhielten.

Jahreshauptversammlung 2019 beim Gewerbekreis Aarbergen e.V. im Glasanbau des Mitgliedsbetriebes Golfgreen Aarbergen

Der GKA bedauert die Situation sehr und spricht sich vehement gegen das Vorgehen von Hessen Mobil aus, die Verkehrsader monatelang vollständig zu sperren. Auch mit der IHK Wiesbaden wurden Gespräche geführt. Allerdings gibt es keine rechtliche Handhabe gegen die Sperrung, solange ein Betrieb irgendwie über Umleitungen erreichtbar ist. Jens Diefenbach hat die Befürchtung, dass Betriebe der Region auch nachhaltig geschädigt werden könnten. Als Beispiel verweist er auf den Fakt, dass viele Menschen nun über Monate hinweg Umwege in Kauf nehmen müssten und beispielsweise von Rückershausen aus nicht mehr nach Michelbach zum Bäcker führen, sondern z.B. nach Hahnstätten. Was wenn diese Kunden nicht mehr zurückkehren, so seine berechtigte Frage. In den sozialen Medien wird die Verwirrung in Sachen Umleitungen durch die B54-Vollsperrung am deutlichsten sichtbar. Massenweise Fragen werden von Aarbergenern gestellt, wie man am besten von A nach B kommt. „Dort herrscht richtig Chaos“, so Diefenbach.


Text: Katja Peteratzinger

Peteratzinger-Publishing, Marketing & Medien


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